Kunsthandwerk bildet Bewusstsein :GULDUSI - eine Ausstellung zur Interkulturellen Woche

Gut besucht war die Ausstellung “GULDUSI ”, die während der Interkulturellen Woche 2025 in der Schlossstraße 16 in Zell aufgebaut war. Auch Frauen aus Afghanistan, die Zell Mosel und Umgebung leben, gehörten mit zu den Besucherinnen.
Die kunstfertigen Stickereien von Frauen waren zu sehen in einer Ausstellung, die Silke Kruse, Leiterin des Treffpunkt Zell Mosel, aufbaute. Gert Engel vom Flüchtlingsnetz Zell führte durch die Ausstellung.
Die Stickereien zeigen, wie geschickt die Stickerinnen in Laghmani und Herat mit Nadel und Faden arbeiten können. Die Tradition der Handstickerei wird in Generationen weitergegeben.
Sehr viele Frauen auf den Dörfern sind sich zwar bewusst, Teil eines größeren Ganzen auf dieser Welt zu sein, sie fühlen sich dennoch vor allem als Afghaninnen.
Sie bilden ihr Alltagsleben in den Stickereien ab.
Zwischen der Situation als Westeuropäerinnen und derjenigen der afghanischen Frauen besteht eine große Diskrepanz. In Westeuropa ist man »frei«, während die afghanischen Frauen »unfrei« sind, denn sie dürfen in der Regel keine eigenen Entscheidungen treffen. Sie können ihren Hof nicht selbstständig verlassen, in der Öffentlichkeit können sie sich nur in Vollverschleierung zeigen und dürfen nicht entscheiden, ob ihre Töchter in die Schule gehen.
Die Ausstellung prägt auch das Bewusstsein der Besucher durch die Informationen die GULDUSI vermittelt.